Kissed by a hero | Tina S.K. | Rezension

Kann er ihr Herz heilen, nachdem er es ihr vor vielen Jahren gebrochen hat?

Weil mir die Handlung von »Loved by a hero« gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit der Zwillingsschwester von Heather weitergeht. Die Geschichte knüpft an den ersten Band an, sodass man beim Lesen die Reihenfolge einhalten sollte. Auch das Cover ist gelungen und zeigt die beiden Hauptfiguren. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Madison und Warren in der Ich-Perspektive erzählt.

Der Schreibstil der Autorin ist packend und flüssig, nur leider werden die Dialoge durch lange Gedankengänge der Hauptfiguren unterbrochen. Dadurch wird das Tempo aus den Szenen genommen. Zum Beginn fand ich das noch hilfreich, um mich in die Gefühlswelt von Warren und Madison hineinzuversetzen, später haben mich die ausführlichen Erklärungen gestört. Außerdem lassen sich die teilweise seitenlangen Rückblenden in kursiver Schrift schlecht lesen.

Madison Dale ist eine selbstbewusste Polizistin und sucht die großen Gefühle in One Night Stands, seit ihr das Herz gebrochen wurde. Doch ihre Welt wird auf den Kopf gestellt, als ihrer Spezialeinheit ein neuer Commander zugeteilt wird: Niemand Geringeres als der Mann, den sie so verzweifelt zu vergessen versucht. Aus reiner Verzweiflung betrinkt sie sich und landet mit ihrem Partner Jesse im Bett, der schon länger in Madison verliebt ist. Sie bereut es, aber er macht sich nun erst recht Hoffnung.

Warren Gage ist der neue Boss des Teams und wirkt auf den ersten Blick arrogant und mürrisch. Er hat aber eine liebevolle Seite, die er nur in Madisons Gegenwart zeigt. Für sie würde er alles tun, wären da nicht seine Ehefrau und die gemeinsame Tochter. Schnell wird klar: Zwischen den beiden gibt es eine tiefgreifende Vergangenheit. Dabei ist ihr Schmerz deutlich spürbar, wie auch die knisternde Stimmung.

Ich konnte die Ängste und Gefühle von Madison und Warren nachvollziehen, aber an manchen Stellen nur den Kopf schütteln. Der Altersunterschied zwischen ihnen ist recht groß. Warren hat damals geahnt, dass sie viel zu jung ist. Trotzdem hat er mit ihr geschlafen und ist dann schockiert, als er erfährt, dass sie erst fünfzehn Jahre alt ist. Schließlich ist er Detektive und hat eine Straftat begangen. Deswegen finde ich sein Handeln teilweise sehr fraglich. Allerdings hätte die Handlung nicht funktioniert, wenn das nicht passiert wäre.

Nachdem Warren und Madison ihre gemeinsame Vergangenheit aufgearbeitet und sich für einen zweiten Versuch entschieden haben, ist nach etwa der Hälfte des Romans die Spannung der Liebesgeschichte abgefallen. Es ist dennoch viel in Boston geschehen, sodass ich weitergelesen habe und nicht enttäuscht wurde: Eine Portion Drama und Krimi mit Happy End.