Ever & After: Der schlafende Prinz | Stella Tack | Rezension

Ein großartiger Auftakt

Stella Tack hat mit ihrem Roman »Ever & After: Der schlafende Prinz« eine Geschichte geschaffen, die mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat. Es ist mein erstes Buch der Autorin und sicher nicht das letzte. Ihr Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gefühlvoll. Das Cover passt perfekt zur Handlung und der Titel sowie der Klappentext sind vielversprechend. Damit ist schnell klar, dass es sich eher um ein düsteres Märchen mit Bezug zur realen Welt handelt.

Der Roman wird aus der Sicht von Rain erzählt. Die Autorin versteht es, mit unerwarteten Wendungen und emotionalen Höhen und Tiefen zu überraschen. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig, was es mir leicht gemacht hat, mit ihnen mitzufühlen. Die Textauszüge aus alten Märchenbüchern und Verbindungen zu den Märchen der Gebrüder Grimm runden die Geschichte ab.

Als Nachfahrin von Schneewittchen möchte Rain White am liebsten ein ganz normales Leben führen. Sie träumt von Erfolgen ihrer Band, die sie mit ihrem Cousin Avery und ihrer besten Freundin Holly gegründet hat, und besucht das Grimm’s College wie andere Kinder auch, die von den uralten Märchenfamilien abstammen. So muss sie sich nicht nur mit ihrer schrägen Großmutter rumärgern, sie hat auch noch einen geheimen Freund, den nur sie in Spiegeln sehen kann.

Doch zu ihrem 18. Geburtstag muss Rain ihrer Pflicht nachgehen und den Prinzen wach küssen. Sie sträubt sich dagegen, wird dann aber dazu gezwungen. Dass dieser Kuss ihr komplettes Leben verändert, sie schon bald ums Überleben kämpfen und sich gemeinsam mit ihren Freunden gegen neue Bedrohungen stellen muss, ahnt sie dabei nicht.