Wenn die Sonne den Felsen küsst | Amélie Duval | Rezension

Drama, Spannung und die ganz großen Gefühle

Ich habe bereits die New-Orleans-Blues-Reihe der Autorin gelesen und war auf ihre neue Irland-Reihe gespannt. Amélie Duvals Schreibstil ist flüssig und bildhaft, sodass ich ohne Probleme durch die Liebesgeschichte fliegen konnte. Besonders der Schluss hat mich gefesselt.

Es wird abwechselnd aus der Sicht von Grace und Colm in der 3. Person erzählt. Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der beiden hineinversetzen. Das Cover macht den Eindruck eines romantischen Liebesromans, nur im Klappentext wird deutlich, dass viel mehr als das passiert. Es gibt nicht nur eine Lovestory, sondern auch Krimi-Elemente.

Grace ist Komponistin für Werbung, hat ihren Ehemann bei einem Unfall verloren und versucht einen Neuanfang in Irland. Sie zieht mit ihrem Hund Einstein von London in ein Dorf an der irischen Küste und arbeitet bei einer alten Freundin ihrer Mutter in einer Bäckerei. Kurz nach ihrer Ankunft wird Einstein von einem Auto angefahren. Der Fahrer ist der mürrische Whiskey-Destillerie-Besitzer Colm.

Colm hat einige Probleme, die ihn zermürben. Zum einen ist da seine Noch-Ehefrau Maureen, die ihm das Leben zur Hölle macht. Und dann leidet er unter dem Selbstmord seines Bruders, wodurch sich die Beziehung zu seinen Eltern verschlechtert hat. Zu allem Überfluss nervt ihn nun auch noch die fremde Hundebesitzerin.

Obwohl die beiden zuerst ordentlich aneinandergeraten, baut sich zwischen Colm und Grace eine Verbindung auf. Anfangs ist es nur Anziehung, doch daraus wächst mit der Zeit mehr. Durch Colm schafft es Grace, ihren verstorbenen Mann hinter sich zu lassen und sich für ihn zu öffnen. Der Beginn ist etwas in die Länge gezogen, dafür wird das Ende richtig spannend und gefährlich. Erst dadurch schweißen sich die zwei zusammen und können ihr Happy End genießen.